Dienstag, 29. November 2011

Problem gelöst, Freizeit abgeschafft....

Soweit also zu dem guten Plan, hauptsächlich Urlaub zu machen und nur noch Teilzeit zu arbeiten: da hat doch Paulette am Freitag sehr verständnisvoll reagiert und mich, ohne weitere Diskussion, Freitag und Samstag jeweils um 16:00 Uhr gehen lassen; und ab dieser Woche sind Freitag und Samstag meine freien Tage... Geht doch... ;-)

Jetzt kann ich also tatsächlich beide Jobs machen; und das heißt: Freizeit ade... Egal, ist ne Erfahrung, außerdem ist das Ende ja quasi schon in Sicht - mein Engagement (Vertrag kann man das nicht wirklich nennen, ich habe nämlich keinen - genau genommen haben wir den Part mit dem Papierkram komplett ausgelassen...) im Candy-Shop endet schließlich schon Ende April, und prinzipiell kann ich ja auch jederzeit vorher kündigen, wenn ich keine Lust mehr auf die ganze Arbeiterei habe. *grins*

Aber eigentlich macht der Job schon Spaß; ein bisschen putzen, Kartons durch die Gegend tragen und Süßigkeiten abwiegen ist nun nicht unbedingt intellektuell überfordernd, aber die Kunden sind überwiegend echt pflegeleicht, und mit den Kollegen komme ich auch gut zurecht - also eine prima Gelegenheit, mein Englisch am lebenden Objekt zu testen und vielleicht ja auch noch zu verbessern. Wobei - die Vollzeitkräfte, und ich bin da keine Ausnahme, sind durchweg importiert.... Einmal Schweiz, einmal Japan, einmal Australien, und zweimal Deutschland - die ganze Welt in einem Laden... ;-) Immerhin verdiene ich da genug Geld, um die Miete, meine Lebensmittel und das ein oder andere Bier zu bezahlen. Was will man mehr!

Das Eden ist tatsächlich eine ganz andere Welt, und dementsprechend unterscheidet sich der Job doch extrem von dem Job im Süßwarenladen. Zwei Schichten habe ich jetzt erfolgreich überstanden, und beide waren irgendwie nicht repräsentativ: am Freitag war die Hölle los, eine Reservierung nach der anderen, und alle anwesenden Hosts und Hostessen (insgesamt waren wir zu viert, auch wenn einer von uns hauptsächlich dem Service geholfen hat) waren irgendwie am rotieren (da war nicht gerade viel Zeit, mir was zu erklären, also bin ich immer hinter jemandem her und habe so gut es geht geholfen); und am Samstag gab es eine Weihnachtsfeier - da fiel das Begrüssen und alles andere, was ich sonst eigentlich so machen soll, komplett aus, da alle Gäste gleichzeitig da waren. Statt dessen habe ich dem Service geholfen - puh, ist verdammt lange her, dass ich das letzte Mal gekellnert habe, und dann war auch das Umfeld irgendwie anders (Catering-Agentur vs. 3-Sterne-Restaurant...). Wenigstens musste ich nicht viel reden, und Teller tragen kann ich schon... :-)

Jetzt bin ich mal gespannt auf meine Schichten diese Woche; Freitag ist wahrscheinlich meine letzte Trainingsschicht, und wenn ich mich dann bereit fühle für den Job, lassen sie mich offiziell auf die Gäste los... Dafür muss ich ab sofort aber auch schon um 16:00 anfangen und mithelfen, alles für den Abend vorzubereiten - so als guter Gastgeber... ;-)


Freitag, 25. November 2011

ein Job + noch ein Job = Probleme....

Eigentlich könnte alles gut sein: nachdem ich ca. ein Dutzend Bewerbungen unters Volk gebracht habe (die Hälfte davon persönlich, die andere eher unmotiviert via Email) und als Resultat zwei Jobinterviews hatte (wenn man mal von dem verpennten Interview absieht...*g*), habe ich jetzt zwei Jobs. Soweit, so gut.... ;-)

Den ersten Job, Vollzeit in einem Süsswarenladen, mache ich jetzt seit einer Woche; den zweiten (Teilzeit, als Hostess in einem Top-Restaurant) fange ich morgen an. Und damit wären wir dann bei dem nicht ganz so guten Teil: da beide Seiten irgendwie nicht so richtig kompromissbereit sind, habe ich jetzt ein kleines Zeitproblem. Im  Candyshop bin ich von 9 bis 18 Uhr eingeteilt; und im Restaurant fängt meine Schicht um 17 Uhr an. Und da ich mich vorher auf jeden Fall umziehen und anhübschen muss - von dem suboptimalen Busfahrplan gar nicht erst zu sprechen - , müsste ich prinzipiell um 16 Uhr den ersten Arbeitsplatz verlassen, um rechtzeitig am zweiten zu sein. Leider sieht es nicht so aus, als würde mich die Managerin (nennen wir sie doch einfach mal - "Paulette") früher gehen lassen; als ich am Mittwoch angedeutet habe, dass ich Freitags und Samstags abends einen zweiten Job habe, ist sie irgendwie sauer geworden. Angeblich sei ihr egal, was ich in meiner Freizeit mache, aber da sie mich Vollzeit eingestellt hätte, würde sie erwarten, dass ich ihren Wünschen entsprechend arbeite. Und da ich die Neue sei, wäre es doch sehr wahrscheinlich, dass ich an den Wochenenden die späte Schicht arbeiten müsse... Und das hieße: 12 bis 21 Uhr... :-(
Dabei hatte ich noch nicht mal nach einer Arbeitsplan-Änderung gefragt, soweit hat sie mich ja gar nicht kommen lassen...! (Diese Woche bin ich früh eingeteilt, d.h., ich würde nur zwei Stunden weniger arbeiten, und für die Spätschichtwochen könnte sie mir doch die Tage frei geben, schließlich sind 40 Stunden die Woche bei 8-Stunden-Tagen mit 5 Tagen die Woche abgehakt; meinen freien Tag diese Woche habe ich übrigens gearbeitet - warum springe ich eigentlich jedes Mal ein, wenn mich jemand fragt???)

Dabei habe ich vor dem Gespräch mit ihr mal bei den Kollegen vorgefühlt, wie erfolgsversprechend es denn wohl ist, Wünsche zu äußern; angeblich alles kein Problem, die meisten anderen haben auch zwei Jobs... Tja, leider arbeiten die jeweils nur Teilzeit, da ist Paulette wohl großzügiger. Oder vielleicht wird es nach einer Weile besser, wenn sie gemerkt hat, dass man den Job ernst nimmt und versucht, gute Arbeit zu leisten... Aber ich nehme den Job doch ernst! Und außerdem mag ich die Arbeit und die Kollegen, die (etwas anstrengende) Chefin kann man ja weitestgehend ignorieren, die ist eh nicht immer da...

Ich bin zwar kein Hellseher, aber aller Voraussicht nach wird also morgen schon mein letzter Arbeitstag in Welch´s Candyshop sein; sollte Paulette mich nicht früher gehen lassen wollen, muss ich mich für einen von beiden Jobs entscheiden - und die Entscheidung habe ich gestern Nacht getroffen (da wären wir also wieder: nachts über Problemen brüten statt zu schlafen....): solche Jobs wie in dem Süßwarenladen habe ich irgendwie schon fast mein ganzes Leben gemacht, während der Job im Eden ein echtes Highlight darstellt. Und da sich so eine Chance nicht jeden Tag bietet, werde ich mir das nicht vermiesen lassen.

Außerdem: wer will schon einen Vollzeitjob, wenn man auch Teilzeit arbeiten kann??? Schließlich bin ich im Urlaub! *grins*

Freitag, 18. November 2011

Ein Job! finally...

Was für eine ungewöhnliche Woche bis jetzt! Am Montag hatte ich ein Job Interview in einem Süßwarenladen, und am Mittwoch habe ich gleich den ganzen Tag gearbeitet - ok, noch nicht so richtig, aber immerhin; da am Dienstag im Laden ein neuer Teppich verlegt worden ist, mussten wir am Mittwoch alles sauber machen und die ganzen ausgelagerten Sachen wieder einräumen.... Und das, nachdem ich jetzt fast zwei Monate nicht gearbeitet habe! War ich platt hinterher.... Aber immerhin hat die Kraft noch gereicht, mit einer Kollegin für umsonst Pasta abzustauben (und man musste dafür nur ne kleine Ausstellung über die Gefahren des Lebens und einen kleinen Diavortrag über die Gefahren des Skifahrens über sich ergehen lassen...). Socializing ist hier tatsächlich irgendwie recht einfach....;-)

Und am Dienstag Abend bin ich dann tatsächlich aus dem Hostel aus- und in das Apartment eingezogen; nach fast zwei Monaten in Hostels ist es schon fast ne ganz neue Erfahrung, ein eigenes Schlafzimmer mit einem großen Bett und einem Fernseher (!!!) zu haben. Und Bad und Küche nur noch  mit einer Person zu teilen statt mit gefühlten hundert ist auch mal wieder ganz schön... :-) Da konnte ich doch gleich mal meinen ersten richtigen  Einkauf starten, ohne darüber nachzudenken, wohin damit - alles schöne Sachen, Nudeln und Zahnpasta in einer großen Tube und so was - , aber am Ende (also an der Kasse) gab es dann doch noch gemischte Gefühle. Für zwei kleine Tüten voller Lebensmittel (und nichts exklusives dabei!) und ein paar Flaschen Wasser habe ich $50 bezahlt... Puh....

Das nächste Mal arbeiten muss ich erst am Samstag, also ist zwischendurch ein wenig Zeit, Geld auszugeben - und morgen noch mal spaßeshalber ein Job Interview einzuschieben. Wäre ja lustig, wenn ich mit zwei Interviews zwei Jobs haben könnte; das senkt den Schnitt hier deutlich. Ich traue mich kaum zu sagen, dass ich meinen jetzigen Job (Vollzeit, und immerhin bekomme ich $11 die Stunde) schon bei meinem allerersten Interview bekommen habe. Aber immerhin konnte ich fehlerfrei die Ziffern von 1 - 9 zusammenzählen, an der Aufgabe scheinen vor mir schon welche gescheitert zu sein.... (nein, die Antwort ist nicht 40, auch wenn das wohl behauptet wurde...) Das hat als Qualifikation offensichtlich gereicht, unser Mini-Interview hat gerade mal 5 Minuten gedauert. So schnell habe ich selten einen Job bekommen. *g* Bin mal gespannt, wie sich das so weiter entwickelt!

Sonntag, 13. November 2011

Wohnung!!

Das Wetter ist gerade irgendwie suboptimal, einen Job habe ich immer noch nicht, aber wenigstens kann ich am  Mittwoch endlich aus dem Hostel ausziehen - ich habe tatsächlich eine Mitwohngelegenheit gefunden! :-)

Nächste Woche werde ich also meine Sachen packen und in eine kleine Wohnung einziehen, die aus zwei Schlafzimmern, einen winzigen Badezimmer und einem ziemlich kleinen Wohnraum mit integrierter Küchenzeile besteht - im Souterain, also auch noch dunkel, zusammen mit der Hauptmieterin, die irgendwie fast immer zu Hause ist (regelmäßige Arbeitszeiten von 9 bis 5, Luxus...). Der Spaß ist auch noch ganz schön teuer, aber für hiesige Verhältnisse durchaus im Rahmen - und auf jeden Fall schon mal günstiger als das Hostel. Und außerdem hat mein Schlafzimmer ne Tür, die ich hinter mir schließen kann, ein großes Bett, einen Schrank, und sogar einen Fernseher... :-)

Leider gibt es keine Kaffeemaschine (!!!) in der spärlich ausgestatteten Küche, aber was soll´s - man gewöhnt sich auf Dauer an diesen fürchterlichen Instant-Kaffee, und außerdem gibt es ja ungefähr an jeder Ecke ne Coffee-Bar... Nachschub ist also gesichert! ;-) Hoffentlich installiert Jocelyn (meine neue Vermieterin) mir noch WiFi, das hatte sie mir ja irgendwie zugesichert... Naja, einen Router hat sie, im Zweifel mach ich das halt selber, wenn sie das nicht hinkriegt... *grins*

Die Jobsuche gestaltet sich irgendwie zäh, ich hoffe doch  mal, dass das noch besser wird; immerhin ist die Skisaison noch nicht richtig angefangen, die meisten Ressorts haben noch nicht geöffnet - zu wenig Schnee, zu warm... Im Moment ist es auch total bedeckt draußen, knapp über null Grad, und irgendwie nicht richtig schön. Tja, aber einmal am Tag muss man schon das Haus verlassen, finde ich; also geht es gleich noch mal kurz raus.... Geld holen, um Miete und Kaution bezahlen zu können, vielleicht mit einem Abstecher in einen dieser netten Pubs hier.... ;-) Und außerdem hatte ich irgendwie gestern einer Leidensgenossin versprochen, vorbeizukommen... Musste aber ausfallen wegen ist nicht... Nachwirkungen von vorgestern.... *grins*

Vorgestern wollte ich nämlich eigentlich total motiviert noch mal verstärkt auf Jobsuche gehen, im Jobcenter Lebensläufe ausdrucken und unters Volk bringen; aber wie das Leben so spielt, bin ich auf dem Weg zum Jobcenter Sophie in die Arme gelaufen (die Engländerin, mit der ich schon in Calgary das Hostel-Zimmer geteilt habe). Und weil das Ressort, in dem sie arbeitet, noch nicht geöffnet hat, ist ihr ein wenig langweilig. Und da mir auch irgendwie langweilig war, gab es ne Planänderung, und ich bin mit ihr in ihre Wohnung (staff accomodation - ganz ok, aber eine kleine Wohnung für zwei ohne getrennte Schlafzimmer, und im Moment muß sie dafür bezahlen, ohne aber auch schon Gehalt zu bekommen! "negative paycheck", wie sie das so schön genannt hat... suboptimal, wenn ihr mich fragt...), um ein wenig zu quatschen - und natürlich ein Bier zu trinken. Allerdings ist es nicht bei dem einen Bier geblieben... Erst haben wir alles Bier aus ihrem Kühlschrank platt gemacht, dann kam einer ihrer Nachbarn mit ner Flasche Rotwein, und danach sind wir dann noch in einen Liquor-Store, um Bier-Nachschub zu kaufen.... Puh, um halb elf (angefangen haben wir so gegen halb vier, glaube ich...) habe ich dann irgendwann den vorletzten Bus genommen. Nix Job, aber viel Spaß gehabt  - und hinterher Kopfschmerzen! ;-)

Mal sehen, ob sie zu Hause ist, ich glaube, uns könnte ein Pub-Besuch gut tun...! :-)

Montag, 7. November 2011

alles anders hier...

Und wieder mal was gelernt: andere Länder, andere Sitten.... Nicht nur, dass ich hier meinen Lebenslauf eher kreativ umgestalten muss, um überhaupt eine Chance auf ein Jobinterview zu haben - zu allem Überfluss ist auch noch der ganze Bewerbungsprozess ziemlich anders... Da habe ich doch glatt meine erste Chance auf einen Job verpasst... Und das mir.... ;-)

Nach einigen hilfreichen Tips bezüglich meines Resumes im örtlichen Jobcenter (kostet nicht mal was! inklusive Computernutzung, Ausdrucke und Kopien!) bin ich also einfach mal mit ein paar Kopien durch die Stadt marschiert und habe hier und da Lebenslauf und Telefonnummer (meiner persönlichen Voicemail-Box, Hostel sei Dank!) abgegeben; am Samstag unter anderem auch in einem lokalen Supermarkt, die eigentlich offiziell nicht mal jemanden gesucht haben... Tja, und mit meinem deutschen Background (Sonntags arbeitet eh niemand...) habe ich also gestern meine Voicemail nicht abgehört, sondern erst heute nach dem Frühstück, so gegen zwölf. Dachte, das sei doch eigentlich noch zu früh, nach zwei Tagen - und einer davon ein Sonntag - wird sich eh noch keiner gemeldet haben. Tja, falsch gedacht! Hatte ich doch eine Nachricht von Sonntag früh halb elf auf der Box: wenn ich noch einen Job suchen sollte, möge ich mich doch bitte telefonisch melden, Interviews für den Job wären morgen ab halb elf...

Als ich also vorhin so gegen halb eins angerufen habe, konnte mir der nette Mensch am anderen Ende nur noch mitteilen, dass sie leider gerade jemanden eingestellt hätten. Puh, wie schnell sind die hier eigentlich? Bewerbungen sammeln, Lebensläufe durchsehen, Vorentscheidungen treffen, potentielle Kandidaten anrufen, Interviews durchführen und jemanden einstellen in zwei Tagen, und dann auch noch übers Wochenende???? In bin ernsthaft geschockt... Oder ist das normal, und in Deutschland dauert das alles einfach viel zu lange...? Fragen über Fragen. Auf jeden Fall scheint mein Lebenslauf ja soweit in Ordnung zu sein, das lässt hoffen. Da werde ich doch ab sofort meine Mailbox stündlich abrufen! Nur so zur Sicherheit. ;-)

Sonntag, 6. November 2011

Jobsuche...

So, jetzt bin ich also seit drei Tagen in Banff... Und habe beschlossen, dass das hier ein perfekter Ort ist, um den Winter über zu bleiben! Banff ist eigentlich eine ziemlich winzige Stadt, hat aber ne ganze Menge Besucher, die sich hier so in den umliegenden Skigebieten rumtreiben. Das bedeutet also: hoffentlich eine ganze Menge an freien Jobs, so dass vielleicht einer für mich dabei übrig ist... ;-)

Die Umgebung ist einfach unglaublich, das sieht hier alles ein wenig aus wie in einem Hochglanz-Reiseprospekt; die Infrastruktur ist vergleichsweise gut (also dafür, dass wir hier ziemlich nahe am Ende der uns bekannten Welt sind), und in der Stadt selber kann man zur Abwechslung mal alles bequem zu Fuss machen. Ist halt ein Tourie-Ort: viele (teure) Pubs, (teure) Restaurants, (teure) Shops und (sehr teure) Hotels... Aber wenigstens gibt es auch ein (teures) Kino, eine Leihbücherei, und gaaaanz viele großartige Wanderwege - ganz kostenlos sogar. ;-) Allerdings wird, je nach Schneemenge, der eine oder andere davon im Winter gesperrt. Dafür gibt es dann um die Stadt herum (die sie hier liebevoll "Downtown" nennen, als gäbe es neben der Innenstadt auch noch was anderes....) ungefähr ein Dutzend perfekt aufbereitete Landlauf-Loipen - und für Flachland-Indianer und absolute Ski-Neulinge (und vermutlich auch Ski-Nieten) wie mich gibt es Anfänger-Kurse mit den dazugehörigen, einfachen Strecken auf dem Golfplatz.... *grins* Also Kai, nix mit Golf-Spielen im Winter! Viel zu viel Schnee... Hier werden die Golfplätze zu Langlaufpisten umfunktioniert! ;-)

Seit gestern liegt übrigens auch hier unten in der Stadt Schnee; wobei "hier unten" auch schon 1384 Meter über N.N. ist. Die höchstgelegene Stadt Kanadas! Wenn man mit der Gondola auf den Sulphur Mountain hochfährt (quasi der "Hausberg"), ist man sogar auf fast 2300 Meter über N.N. angekommen. Dabei wollte ich doch nie so hoch hinaus! Ich fand Urlaub an der Nordsee eigentlich immer prima.... ;-)

Jetzt werde ich mich mal wieder meinem alkoholfreien Bier zuwenden (ich sollte mich mal dazu aufraffen, in einem Liquor Store echtes Bier zu kaufen, aber ich war heute zu faul.... und im Supermarkt gab es günstig ein Sechser-Pack "Labatt Blue De-Alcoholized Pilsener"...) und meine Photos aufbereiten; aber für den Anfang gibt es wenigstens noch mal einen Eindruck von dem Ausblick, den ich gestern Morgen auf dem Weg in die Stadt hatte - und dafür musste ich eigentlich nur die Tür von meinem Hostel aufmachen... *g*


Donnerstag, 3. November 2011

Zu entspannt für schlechte Laune...?

Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, eigentlich so richtig schlechte Laune haben zu müssen. Oder haben zu wollen. Oder so. Klappt aber grade nicht so richtig; kann man zu entspannt sein für schlechte Laune???

Dabei ist im Moment eigentlich nichts so wie geplant - Weggehen und Biertrinken fällt für heute aus (eine Engländerin, die zu müde ist zum Biertrinken???); kostenlos WiFi im ganzen Hostel bedeutet nicht unbedingt auch, dass die vorhandene Geschwindigkeit irgendwas außer Emails abrufen und ein wenig bei Facebook anwesend zu sein zulässt (aber ich wollte doch ein wenig Serien schauen!!!), und schon wieder ein Zimmer voller Mädels, die unglaublich früh ins Bett gehen und ein entspannt im Bett lesen als Alternative zu allem anderen (weil natürlich auch der Internet-Empfang im Zimmer wieder mal so gut wie nicht vorhanden ist) unmöglich macht.... Naja, immerhin habe ich diesmal tatsächlich eine Leselampe am Bett, also wenn gar nichts anderes mehr geht... Für ein paar Seiten im Buch wird es schon reichen... Ach ja, und zu allem Überfluss habe ich - vermutlich dank der letzten Busfahrt und der einen oder anderen Klimaanlage - die erste Erkältung in diesem Jahr! Ok, eigentlich nur ein wenig Hals und Kopf und müde, aber das reicht schon aus, um zu nerven! Gut nur, dass ich vorsichtshalber die Familienpackung Soledum forte mitgenommen habe... ;-)

Aber zu den relevanten Details: Wieder mal eine Busfahrt und ein Umzug später bin ich seit heute nachmittag in Banff - und das heißt, um mich herum sind ziemlich viele Bäume und ziemlich viele, ziemlich hohe Berge... :-)
Zwar ist die Skisaison noch nicht bis hierhin vorgedrungen - dafür sind wir hier tatsächlich noch zu tief im Tal, weiter oben liegt schon reichlich Schnee - , aber die ganzen Wanderwege sehen schon sehr einladend aus! Da muss halt meine erste Begegnung mit Skiern noch ein paar Tage warten - in den Skigebieten ringsum fängt die Saison, je nach Wetter, dieses oder nächstes Wochenende an. Das heißt aber glücklicherweise auch, dass voraussichtlich noch Jobs in den Ressorts zu besetzen sind; und das ist ja auch der Grund, warum ich mich gleich für zwei Wochen hier im Hostel eingebucht habe: Jobsuche ist jetzt angesagt! Das Geld wird hier verdammt schnell weniger.... Also mal schön die Daumen drücken!

Calgary selber liegt nur ca. 130 km  östlich von hier, das war also ausnahmsweise mal eine sehr kurze Busfahrt (ca. 1,5 Stunden). Ob ich abschließend Calgary gut finde? Schwer zu sagen. Die Stadt hat schöne Parks und einen ganz netten Zoo, der öffentliche Nahverkehr ist brauchbar, und einkaufen und weggehen kann man auch; aber überall sind Baustellen, irgendwohin zu Fuß zu gehen (z.B. zur Greyhoundstation...) ist so gut wie unmöglich (hauptsächlich wegen der Baustellen, aber auch ganz grundsätzlich wegen der Entfernungen), und mich persönlich stören dann doch die ganzen Bettler und Obdachlosen. Darf man sowas sagen...?

Immerhin ist Calgary schon wieder eine deutliche Verbesserung gegenüber Winnipeg, die Stadt muss man auf Dauer nicht haben. Aber Toronto hat mir besser gefallen! Mal sehen, was noch kommt; jetzt bin ich auf jeden Fall zur Abwechslung mal in einer richtigen Kleinstadt, mitten in der Wildnis... Also genau das, woraus Kanada hauptsächlich besteht... :-)