Mittwoch, 2. Mai 2012

Regen.Wald.Insel!

Da wäre ich also nun auf Vancouver Island - noch weiter westlich, und ich wäre in Japan.... :-) Nach einer Woche in Nanaimo ging es am Montag mal wieder mit dem Bus weiter nach Tofino, und am Freitag fahre ich noch nach Victoria (ist ja schließlich die Hauptstadt von British Columbia! nein, nicht Vancouver...); aber ich werde rechtzeitig zurück in Vancouver sein, um am 11.Mai mein allererstes Kreuzfahrtschiff zu besteigen!

Vancouver Island hat vor allem drei Dinge: eine ganze Menge Touristen (wie wird das erst im Sommer???), ziemlich viel Wald, und - verdammt viel Regen.... Naja, British Columbia ist bekannt für seinen "gemäßigten Regenwald" - und mit gemäßigt ist lediglich die Klimazone gemeint.... Man könnte auch sagen: vergleicht man den Regenwald hier mit dem tropischen Regenwald, den ich z.B. in Australien bewundern durfte, dann kann man zwei elementare Unterschiede feststellen - es ist nicht so warm, dafür aber viel nasser... Aber ich will nicht ungerecht sein, ich hatte, glaube ich, letzte Woche einen ganzen Tag ohne Regen! ;-)

Nanaimo selber ist wohl hauptsächlich berühmt für den gleichnamigen, ziemlich Zucker- und Fett-haltigen Snack, der angeblich hier von englischen Immigranten erfunden worden sein soll, um bei der anstrengenden Arbeit (Mine? Fischerei? Irgendwie sowas.) nicht vom Fleisch zu fallen. Könnte geklappt haben, einer dieser Nanaimo Bars hat wohl im Durchschnitt mehr Kalorien als ein handelsübliches Mittagessen. So wie eigentlich alles halbwegs essbare hier... Verdammt, da musste ich doch glatt wieder anfangen, regelmäßig Laufen zu gehen; dreimal Laufen habe ich dieses Jahr sogar auch schon geschafft.... *grins*

Andererseits war in Nanaimo sonst auch nicht viel los, die Stadt lebt halt weniger vom Tourismus als vielmehr vom Hafen. Viele Fähren gibt es hier (nach Vancouver, aber auch zu einem halben Dutzend anderer Häfen auf Vancouver Island), und Fischerei spielt tatsächlich noch eine entscheidende Rolle; die meisten Leute, die mit einer der Fähren ankommen, reisen einfach weiter und bleiben für gewöhnlich nicht in Nanaimo. Hm, ich mache ja wohl immer alles anders als alle anderen.... In der Stadt selber hätte ich nicht viel verpasst, auch wenn das Hostel mit Abstand das beste war, in dem ich bis jetzt untergekommen bin; aber die Umgebung ist beeindruckend. Viel Wald, viele Wasser (nicht nur von oben - es gibt auch Flüsse und Seen und natürlich den Ozean), viele Tiere, die man platt tritt, wenn man nicht aufpasst, weil sie nicht aus dem Weg gehen (Möwen, Spatzen, Krähen, Kaninchen....), und echt schöne Naturparks. Leider kommt man ohne Auto hier nicht weit, also gab es wieder mal einen Leihwagen - diesmal wars ein VW Jetta, der ist total beliebt hier. So konnte ich mir unter anderem Cathedral Grove angucken (bis zu 800 Jahre alte Bäume!) und den Englishman River Falls Provincial Park, der so heißt, weil in dem Fluss wohl mal ein Engländer ertrunken sein soll bei dem Versuch, ihn zu überqueren.... Und ein dritter echt cooler Park lässt sich in wenigen Minuten per Fähre direkt von Nanaimo Downtown aus erreichen: der Newcastle Island Provincial Park ist nur einen gefühlten Steinwurf von der Stadt entfernt und liegt mitten im Hafen. Schon schräg, das alles.... :-)


Nanaimo, von Newcastle Island aus gesehen

...das Spielzeugboot, das mich zur Insel gebracht hat und hier - ganz unbescheiden - Fähre genannt wird...

Zu Tofino kann ich übrigens auch nach dem einen Tag, den ich erst hier bin, schon folgendes sagen: stimmt, alles voller Freaks hier - sollte mich aber nicht überraschen, bin ja vorgewarnt worden! ;-)


Aussicht vom Aufenthaltsraum im Hostel! :-)



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