Mittwoch, 25. April 2012

und endlich: Vancouver!

Nanu, schon wieder ein neuer Post....? Tja, Regen macht´s möglich....

Das Wetter an sich ist ja eigentlich schon einen eigenen Beitrag wert, soll es doch in Vancouver angeblich immer nur regnen. Haben mir zumindest diverse Leute - unabhängig voneinander - als quasi unverrückbare Tatsache mitgeteilt, als ich meine Pläne offenbarte, einen nicht unbeträchtlichen Teil meiner noch verbleibenden Zeit in Kanada in Vancouver zu verbringen. Einen Tag hat es dann auch tatsächlich geregnet, und die restliche Zeit hatte ich bisher - Sonne.... :-) Und der Tag heute zählt eh nicht, schließlich bin ich im Moment gar nicht in Vancouver, sondern in Nanaimo, auf Vancouver Island. Aber das ist eine andere Geschichte! ;-)

Aber, wie gesagt, jetzt ist erst mal Vancouver an der Reihe. Eine Stadt, in der man es eine Weile aushalten kann! Auf der einen Seite Berge, auf der anderen Seite der Pazifik, und nicht zu vergessen natürlich der Stanley Park, quasi mitten in Downtown Vancouver: das gibt ein richtig schön kitschiges Postkarten-Panorama... Allerdings gehört Downtown Vancouver auch zu den am dichtesten besiedelten Gegenden in ganz Nordamerika, so dass man sich das alles mit unglaublich vielen anderen Menschen teilen muss. Naja, wenigstens hat das den Vorteil, dass es ne Menge zu sehen und kaufen bin; und auch die breit gesteckte Auswahl kulinarischer Angebote ist dementsprechend beträchtlich. Ist gar kein Problem, sich einmal um die halbe Welt zu essen, wenn auch mit deutlichem Schwerpunkt auf asiatischer Kost... *grins*

A propos Essen: nachdem ich ja nun schon eine Weile hier bin und auch schon die eine oder andere Gelegenheit genutzt habe, die ganzen kleinen (und auch die nicht so kleinen) süßen Schweinereien auszuprobieren, die es hier in allen Formen und Farben gibt (schön leuchtend, meistens!), gab es vor knapp zwei Wochen dann auch tatsächlich die Möglichkeit, eine der hier handelsüblichen Geburtstagstorten zu testen (Überraschung!). Gut sah sie schon mal aus, mit dem ganzen weißen Zuckerguß und dem Zucker-Konfetti oben drauf, nicht zu vergessen die zart-violett eingefärbte Sahne (?) am Rand... Nach einem Stück hatte man dann einen grandiosen Zucker-Schock, aber der Versuch war es definitiv wert! Und nach unserem improvisierten Oster-Frühstück mit ganz viel Schokolade, aber leider ohne Osterhasen waren wir ja auch Kummer gewohnt. :-)

die Zahlen auf der Torte haben nichts zu bedeuten.... ;-)

Danach wollten wir eigentlich auf Granville Island eine Brauerei-Besichtigung mit anschließender Verkostung machen, aber leider fanden gerade aufgrund von Renovierungsarbeiten keine Führungen statt - egal, dann sind wir halt gleich zum Bier übergegangen. Leider durften sie in der Brauerei keinem Gast mehr als drei dieser kleinen Gläser servieren... Doof... ;-)



Selbstverständlich haben wir aber nicht nur Bier getrunken (nee - auch Jägermeister *g*), sondern auch noch ein wenig Tourist gespielt; neben der obligatorischen Stadtrundfahrt mit dem Bus - der Fahrer hat tatsächlich die ganze Zeit selber was erzählt, anstatt nur ein Tonband laufen zu lassen! - gab es lange Wege durch den Stanley Park (extrem großartig), durch Gastown (großartig), über Granville Island (auch sehr großartig) und durch Chinatown (nicht großartig).

Im Stanley Park stehen auch tatsächlich die Totems, die auf fast jeder Postkarte zu sehen sind; und es lohnt sich auf jeden Fall, den Park einmal auf dem Seawall zu umrunden (auch wenn das fast 10km sind) und einen Abstecher in den Wald zu machen, aus dem der Park zu einem überwiegenden Teil besteht. Neben vielen ziemlich alten Bäumen sieht man auch das ein oder andere Tier: beim Joggen durch den Park dachte ich z.B. zuerst: "wer lässt denn seinen Hund hier ohne Leine laufen, das ist doch gar nicht erlaubt!", bis ich dann nahe genug war um zu sehen, dass der Hund eigentlich ein Waschbär war... *grins*

Totems in Stanley Park
.... und ein Inukshuk
Und wo wir schon mal bei nicht erlaubt sind: auch in Kanada, dem Land der Freigeister, sind manche Sachen nicht erlaubt - zum Beispiel Alkohol trinken in der Öffentlichkeit, oder auch Joints rauchen (das ist eigentlich auch nicht-öffentlich nicht erlaubt). Stört hier zwar eher keinen, aber da sich der Kanadier als solcher gerne öffentlich engagiert, kann man ja auch mal mitten in Vancouver Downtown eine Strasse sperren und mithilfe von Live-Musik und erheblichen Mengen offiziell nicht-legaler Rauch- und Backwaren für die Legalisierung eben dieser protestieren! Nach einer guten Stunde zwischen all diesen Menschen (und all dem Qualm) fühlte ich mich irgendwie ein wenig schwummrig und musste ganz dringend was essen... :-)

....!

Nach der ganzen Protest-Kultur habe ich mir dann auch noch ein wenig richtige Kultur gegönnt: ein kleiner Abstecher ins Queen Elizabeth Theatre, um mir endlich mal Cats anzugucken - so nach 30 Jahren, die das gute Stück jetzt schon mehr oder weniger ununterbrochen läuft, wird es ja auch mal langsam Zeit. Und weil Ausgehen so nett war und ich erfreulicherweise ein Plakat mit der gut klingenden Ankündigung "Goth Prom" gesehen habe, konnte ich gleich auch noch die hiesige Szene ergründen. Fazit: (fast) alles anders hier, die Outfits waren... naja..., und die Musikmischung mit "gewöhnungsbedürftig" zu beschreiben ist noch geschmeichelt. Vielleicht sollte denen mal jemand zeigen, wie man das richtig macht...

Auch der obligatorische Whale-Watching Trip durfte natürlich nicht fehlen; und weil uns die Gesellschaft eine Wal-Sichtungs-Garantie gegeben hat, ist unser Trip ein wenig länger geraten als üblich (5,5h und ca.180 Seemeilen - die Wale waren leider gerade nicht um die Ecke....). Aber wir haben Orcas gesehen!!! Und Seelöwen und Seehunde und Adler und Möwen und andere Whale-Watcher....




1 Kommentar:

  1. Wale in freien Gewässern zu sehen, war unbeschreiblich. Ein highlight des Urlaubes.

    AntwortenLöschen